Sonne

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Die Sonne über dem Schweizer Uetliberg

Düsen wir mit unserem Raumschiff von unserer Erde aus los und entdecken wir unsere Galaxis. Der Beginn von allem soll natürlich auch der Beginn unserer Reise sein.

Die Sonne ist der Stern in unserem Sonnensystem. Für uns Erdenbürger ist sie die Basis allen Lebens. Denn sie spendet Wärme und Licht. Komponenten, die wir zum Leben unbedingt brauchen. Für uns ist die Sonne also etwas ganz Besonderes. Aber so besonders ist die Sonne gar nicht. Sie ist nur ein Stern von vielen. Nämlich von bis zu 300 Milliarden in unserer Milchstraße. Und besonders groß ist sie auch nicht. Sie hat nur einen Äquatordurchmesser von 1.400.000 Kilometer. Zum Vergleich: Unsere Erde hat einen Durchmesser von knapp 13.000 Kilometer. Mit den Zahlen könnt Ihr nichts anfangen? Ich auch nicht. Aber nähme man einen bunten Gymnastikball von 1 Meter Durchschnitt und bestimme diesen als Sonne, dann wäre die Erde nicht größer als eine Kirsche.

Und wenn wir mit einem Auto und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 120 km/h einmal um die Erde düsen würden, bräuchten wir für die 40.000 Kilometer 14 Tage. Für eine Rundfahrt um die Sonne müssten wir für die 4,4 Millionen Kilometer schon etwas mehr als vier Jahre Urlaub einreichen. Da das womöglich in keinem Arbeitsvertrag der Welt vorgesehen ist, verwerfen wir die Idee mal schnell wieder…

Man sieht aber: Die Sonne scheint immens groß zu sein. Gemessen an er Erde ist sie das auch. Die Erde würde insgesamt mehr als 1.000.000 mal in die Sonne passen. Allerdings „scheint“ sie nur so groß. In Wahrheit ist sie laut Hertzsprung-Russell-Diagramm nur ein Zwergstern der Hauptreihe. Also bloß durchschnittlich. Ein Menschenleben allein reicht nicht aus, um alle Flecken der Erde kennen zu lernen. Um alle Winkel der Sonne erforschen, müsste man also erst den Stein der Weisen finden und sich den Trunk der Unsterblichkeit brauen. Das dauert womöglich viel zu lang für das besagte Menschenleben.

Aber eigentlich wollen wir die Sonne auch gar nicht von so Nahem auskundschaften. Denn die Sonne ist ein Stern. Und Sterne sind unglaublich heiß. Eine lebensfeindliche Umgebung. Mehr als 5000 Grad Celsius herrschen an der Oberfläche. Im Kern sogar bis zu 15 Millionen! Ein gigantischer Gasball, bestehend aus Wasserstoff und Helium, der in seinem Inneren einen überdimensionalen Ofen beherbergt, in dem die Kernschmelze stattfindet: Wasserstoffatome verschmelzen und werden zu Helium umgewandelt. Die dabei entstehende ungeheure Energie wird in Form von Strahlung nach außen abgegeben.

Und dann gibt es noch viel mehr spannende Details über die Sonne zu erzählen: Es gibt eine eindrucksvolle Korona, geheimnisvolle Sonnenflecken, die sich periodisch verändern, es gibt Protuberanzen und Sonnenwinde,  die bei uns auf der Erde die Polarlichter erzeugen können. Und sie sorgt für die wohl romantischsten Stimmungen am Abend, wenn sie untergeht und langsam hinterm Horizont verschwindet.

Alles dreht sich in unserem Sonnensystem um die Sonne. Sogar die Sonne selbst. Daher ist es auch so essentiell, doch so viel wie möglich über die Sonne zu erfahren. Auch wenn wir uns niemals auf die Reise begeben würden, um sie zu besuchen. Selbst wenn wir auf einem Lichtstrahl reisen könnten und somit nur acht Minuten bis zu unserem Ziel bräuchten – kurz vorher würden uns die 5000 Grad einen heißen Strich durch die Rechnung ziehen.

Aber die Sonne ist und bleibt unsere Basis. Der Ursprung und das Zentrum unseres Lebens. Und ein wunderschönes Objekt am Himmel, wie wir aus dem Bullauge unseres Raumschiffes erkennen können. Oder was meint Ihr?

AIA 304

Unser Heimatstern; Bildquelle: http://sdo.gsfc.nasa.gov/data/

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